Klar ist die Idee, Liebe und Sex seien Sünde und hinter einer verführerischen Frau könne der Teufel stecken, nicht mehr zeitgemäss. Aber man muss diese Dinge ja nicht wirklich glauben, um Gefallen an dieser fiktiven Horrorgeschichte zu finden. Überhaupt ist in diesem Film viel vom Glauben usw. die Rede, aber der geneigte Horrorfilmfan weiss, dass das nur der Rahmen ist, in dem sich das fiktive Geschehen um den Teufel abspielt. Ich finde es absolut faszinierend, wie dieser Vorzeigemönch, dieser perfekte Prediger des Christentums in die Verdammnis geführt wird. Und ich liebe diese Bilder mit dem alten Kloster inmitten der Wüste Spaniens unter dem strahlend blauen Himmel - es erinnert an surrealistische Gemälde. Und dann dieser Traum des Mönchs, wie er sich von hinten der mysteriösen Frau nähert, sieht toll aus. Und der Schluss, der gebrochene Mönch in der Wüste, von Raben angefressen, das ist Symbolismus pur, klasse! [zuletzt editiert: 06.01.2020] » alle Bewertungen dieses Kunden anzeigen